Therapien & Leistungen

Was ist Ergotherapie?

Der Begriff "Ergotherapie" kommt aus dem Griechischen und bedeutet soviel wie "Gesundung durch Aktivität".

Wir begleiten Menschen jeden Alters, die in ihrer Handlungsfähigkeit eingeschränkt oder von Einschränkung bedroht sind.
Ziel ist, Sie bei der Durchführung für Sie bedeutungsvoller Betätigungen in den Bereichen Selbstversorgung, Produktivität und Freizeit in ihrer persönlichen Umwelt zu stärken.
In unserer Praxis werden die Bereiche Pädiatrie, Geriatrie, Neurologie, Orthopädie, Traumatologie und Psychiatrie abgedeckt.

Je nach Verordnung beträgt die Behandlungszeit 30 bis 60 Minuten. 
Des Weiteren bieten wir Hausbesuche an.
Unsere Leistungen sind bei allen Krankenkassen anerkannt. 
Die Reittherapie wird in Form einer Eigenleistung abgerechnet.

Kassenleistungen

Motorisch-funktionelle Behandlungen

Motorisch-funktionelle Behandlungen kommen vor allem bei Störungsbildern aus den Bereichen Orthopädie, Chirurgie oder Traumatologie zum Einsatz.

Wir behandeln und erarbeiten gemeinsam Strategien für den Alltag, wenn Sie zum Beispiel nach Frakturen, Sehnenverletzungen, Operationen oder bei Krankheitsbildern wie Karpaltunnelsyndrom, Arthrose, rheumatoiden Störungen, CRPS und so weiter Einschränkungen in Ihrem Alltag, insbesondere in Bewegungen haben, oder auch unter Schmerzen und Empfindungsstörungen leiden.

Die Behandlungsziele orientieren sich dabei an Ihrem Alltag und bestimmen den Ablauf der Therapieeinheiten. Fokus sind zum Beispiel:

  • aktive/passive Bewegungsstörungen
  • Störung der Grob- und Feinmotorik
  • Haltungsstörungen
  • Schmerzen
  • Muskelinsuffizienz/-verkürzung
  • Kontrakturen/Narbenzüge
  • lokale Durchblutungs- und Regulationsstörung
  • Sensibilitätsstörung
  • Beweglichkeit, Geschicklichkeit, Alltagsbewältigung

Sensomotorisch-perzeptive Behandlung

Einerseits finden sie Einsatz in der Neurologie, z.B. bei Zustand nach Schlaganfall, aber auch Morbus Parkinson, Multipler Sklerose und vielen weiteren Störungsbildern. Hier werden physiologische Muster gefördert und Ihre vorhandenen Ressourcen gestärkt, indem wir detailliert auf die jeweiligen Symptome im Alltag eingehen.

Häufig werden sensomotorisch-perzeptive Behandlungen auch in der Pädiatrie eingesetzt, wobei dieser Bereich besonders komplex ist. Ob bei Autismus-Spektrum-Störungen, Entwicklungsverzögerungen, Down-Syndrom, oder aber auch Aufmerksamkeitsdefizitsyndromen, tiefgreigenden Entwicklungsstörungen oder Ausbleiben bestimmter Entwicklungsmeilensteine, werden hier verschiedene Medien und Methoden eingesetzt, um Ihrem Kind und Ihnen den Alltag zu erleichtern.

Die genauen Behandlungspläne sind abhängig von verschiedenen Konstanten, wie Ihren Betätigungsanliegen und Zielen. Häufig geschilderte Anliegen betreffen zum Beispiel:

  • Probleme in Körperhaltung/-bewegung und Koordination
  • Störung der Wahrnehmung und Wahrnehmungsverarbeitung (Störung sensorischer Integration)
  • Einschränkungen der manuellen Tätigkeiten
  • Apraxien
  • psychomotorisches Tempo und Qualität
  • Einschränkungen im Gesichtsfeld mit und ohne Neglect
  • Beweglichkeit/Geschicklichkeit/Alltagsbewältigung/Verhalten

Hirnleistungstraining

Bei neuropsychologisch-orientierten Verfahren bzw. Hirnleistungstraining werden vorrangig neurologische und psychosomatische Störungsbilder unterschiedlicher Art behandelt. Sehr häufig geht es darum, nach Unfällen oder Erkrankungen, kognitive Fähigkeiten (z.B. Aufmerksamkeit, Konzentration, Gedächtnisleistung, Ausdauer) zu verbessern. Auch bei dementiösen Krankheitsbildern findet Hirnleistungstraining Einsatz, wobei je nach Stadium unterschiedliche Methoden und Ziele verfolgt werden.

Natürlich gibt es noch eine Vielzahl mehr an Möglichkeiten, wann und wie Hirnleistungstrainings durchgeführt werden. Beispielsweise bei Störungen der:

  • Aufmerksamkeit
  • Konzentration
  • Ausdauer
  • Merkfähigkeit/Gedächtnisleistung
  • Reaktion
  • Einschränkung in der Handlungsfähigkeit und Problemlösung einschließlich der Praxie (Fähigkeit, erlernte zweckmäßige Bewegungen auszuführen)
  • Schädigungen im Gesichtsfeld mit und ohne Neglect
  • Alltagsbewältigung/Kognition/Verhalten

Psychisch-funktionelle Behandlung

Die psychisch-funktionelle Behandlung dient der gezielten Therapie krankheitsbedingter Störungen der psychosozialen und sozioemotionalen Funktion und den daraus resultierenden Fähigkeitsstörungen.

Sie wird vor allem bei Krankheitsbildern aus den Bereichen Psychiatrie, Psychosomatik und Neurologie eingesetzt. Da diese Bereiche sehr breit gefächert sind, sind die Ziele und Maßnahmen stark abhängig von Ihnen und Ihren individuellen Umständen.

Neben Biografiearbeit und Validierung bei Patient*innen mit Demenz, Entspannungsverfahren bei bestimmten affektiven Störungen, oder ausdruckszentrierten Methoden, gibt es eine große Anzahl weiterer klassischer und moderner Medien, die wir gemeinsam besprechen und erproben können, um Ihre Alltagsfähigkeit zu verbessern.

Beispiel von Fähigkeitsstörungen umfassen unter Anderem:

  • Probleme in zeitlicher, räumlicher, personeller Orientierung
  • Schwierigkeiten in psychomotorischem Tempo und Qualität
  • fehlendem Antrieb und Willen
  • verschobene Selbsteinschätzung und des Realitätsbewusstseins
  • Störungen der Anpassungs- und Verhaltensmuster
  • Einschränkungen in Denken und Denkinhalten
  • Alltagsbewältigung / Verhalten / zwischenmenschliche Interaktion / Kommunikation / Kognition / Beweglichkeit / Geschicklichkeit

Gruppentherapie in der Pädiatrie

Im Rahmen unserer Fortbildungen können wir in verschiedenen Bereichen Gruppentherapien anbieten.
Hierbei werden Patienten im Gruppensetting therapiert, unter der Voraussetzung, dass es für alle Beteiligten einen Gewinn hervorbringt.
Unsere Fortbildungen zu möglichen Gruppenthemen sind:

  • EST - Ergotherapeutisches Sozialkompetenztraining
  • Marbugrer Konzentrationstraining
  • Marburger Verhaltenstraining

Allgemeine Schwerpunkte wie Aufmerksamkeit, motorische Entwicklung oder Wirbelsäulengymnastik können ebenfalls in Kleingruppen angeboten werden.

Thermische Anwendungen

Thermische Anwendungen werden ergänzend zu den motorisch-funktionellen und sensomotorisch-perzeptiven Behandlungen und bei Schmerz und Muskelentspannungsstörungen eingesetzt.

Privatleistung

Kinesiotaping und Gitterpflaster

Verspannt von der vielen Schreibtischarbeit?

Kinesiotaping

Heilmethode, mit Hilfe von selbstklebenden Tapes in diversen Farben. Sie stammt ursprünglich aus Japan.
Es ist eine effektive, schonende Behandlungsmethode, welche medikamentenfrei, atmungsaktiv, latexfrei, antiallergisch, stabilisierend/unterstützend und entlastend wirkt. Die geringe Materialdicke bedeutet keine Einschränkung des natürlichen Bewegungsablaufes.

  • Verbesserung Muskelfunktion
  • Verbesserung Gelenkfunktion (löst Blockaden / entlastet Wirbel / einzelne Segmente)
  • Entfernung von Stauungen
  • Narbengewebebehandlung
  • Viszerale (organische) Systeme
  • Haltungskorrektur, z. B. Tennisarm, Golferarm, Beschwerden in HWS / BWS / LWS, Schulter, Nackenschmerzen, Knie, Achillessehne, Sprunggelenk etc.

Reittherapie

Die Reittherapie ist die Behandlung eines Patienten/Klienten mit bzw. am Pferd, mit dem Ziel eine körperliche, geistige oder seelische Problematik positiv zu beeinflussen. Sie wird beschrieben als interdisziplinäre Vernetzung zwischen Psychologie, Pädagogik, Medizin und Sport.

Einzigartig durch das Zusammenspiel aus psychisch-therapeutischen Ansätzen mit pädagogischen Konzepten, rehabilitativen und sozialintegrativen Angeboten sowie medizinisch-bewegungstherapeutischen Maßnahmen.

Der Kontakt mit Tieren wirkt sich positiv auf Gesundheit und Lebensqualität der Menschen aus. Sie erfahren dadurch Struktur, Regelhaftigkeit und die bedingungslose Liebe eines Lebewesens. Das Pferd ist aufgrund seiner Vielseitigkeit und kulturellen Geschichte etwas ganz Besonderes in der Zusammenarbeit mit uns Menschen.

  • Unterstützung der Persönlichkeitsentwicklung
  • individuelle Förderung über das Pferd
  • möglichst selbstständige Handlung des Klienten
  • positive Beeinflussung der Entwicklung des Befindens und Verhaltens
  • Senkung des Blutdrucks und der Herzfrequenz, Kreislaufstabilisierung
  • Muskelentspannung, Abnahme von Spastik, Besserung des Gleichgewichts, Gangstimulation
  • Ausschüttung von Endorphinen, Änderung der Schmerzwahrnehmung

Reflexintegration nach RIT

Reflexintegration ist ein bestimmtes Bewegungstraining, welches die neurologische Vernetzung stärkt und damit einhergehend die motorische Entwicklung unterstützt.

Es ist vorrangig für Kinder und Jugendliche konzipiert, die mit Lern- und Verhaltensproblemen in der Schule oder im Alltag zu kämpfen haben. 

Folgende Schwerpunkte werden hierbei bearbeitet:

  • Unkonzentriertheit
  • Fehlende Koordination
  • Probleme mit dem flüssigen Lesen, Schreiben, Rechnen
  • Körperliche Unruhe
  • Fein- und Grobmotorikstörungen
  • u.v.m.

Mögliche Ursachen hierfür können noch aktive frühkindliche Reflexe sein, welche mit Hilfe des Trainings ins Gleichgewicht gebracht werden können. 

Für nähere Informationen sprecht uns gerne an.

Rückenfit für Kinder

Bewegung ist unumstritten ein bedeutender Einflussfaktor für mehr Gesundheit, Wohlbefinden, Aufmerksamkeit sowie Konzentration. 

Im Kurs geht es vorrangig um die Bewegungsförderung, aber auch die positive Einstellung zum Thema Bewegung und Gesundheit. Den Kindern werden spielerisch Themen wie Wirbelsäule, Muskulatur und das "Tragen“ z.B. der Schultasche, sowie der positive Einfluss von Bewegung näher gebracht. 

Neben Kräftigungs- und Stabilisationsübungen vor allem für die Rumpfmuskulatur sind Interaktionsaufgaben und Spiele in der Gruppe, sowie Entspannungsübungen weiterer Bestandteil des Kurses.

Gemeinsam erarbeiten wir eine Verbesserung der Körperwahrnehmung und der Wirbelsäulenstabilität. Wir erlernen, üben und automatisieren rückenfreundliche Haltungs- und Bewegungsmuster um gesundheitliche Risiken vorzubeugen oder diese zu reduzieren. Denn Bewegung ist für eine in Balance stehende körperliche, geistige und seelische Entwicklung der Kinder von großer Bedeutung.